Am 19.11. wird seit 2001 weltweit der Welttoilettentag begangen. So absurd dies klingen mag, ist die Thematik sauberer Sanitäranlagen in vielen Regionen der Welt brisant und mit vielen Problemen behaftet.

Der Hintergrund dieses Welttages ist das Fehlen ausreichend hygienischer Sanitäreinrichtungen für mehr als 40% der Weltbevölkerung und das damit verbundene verschmutzte Wasser sowie die daraus resultierende Krankheiten. Der Tag soll also Regierungen und andere Entscheidungsträger wachrütteln, um sich mit diesem delikaten Thema auseinanderzusetzen. Eine aktuelle Studie der Vetmeduni Vienna über das Vorkommen von Listeria monocytogenes in öffentlichen Toiletten Wiens ist soeben im renommierten amerikanischen Magazin Zoonoses and Public Health erschienen. Die Forschungsgruppe Globale Lebensmittelsicherheit des Instituts für Milchhygiene hat unter der Leitung von Ass. Prof. Dr. Dagmar Schoder über 90% aller öffentlichen Toiletten Wiens, sowie zahlreiche Schuhsohlen von Passanten beprobt.
Der Krankheitserreger Listeria monocytogenes konnte dabei in 2% aller Proben nachgewiesen werden. Interessante Ergebnisse lieferte auch die Schuhsohlenbeprobung der Passanten am Wiener Weihnachtsmarkt: Hier war der Krankheitserreger auf 40% der untersuchten Schuhsohlen zu finden!

Eine Listeriose äußert sich normalerweise mit Durchfall und Bauchschmerzen. Ältere Menschen und Immunschwache sind naturgemäß stärker gefährdet. Bei diesen Patienten kann sogar eine Gehirnhautentzündung auftreten.