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Fight back Tuberculosis

Experten befürchten ein Übergreifen der Tuberkulose auf wildlebende Elefantenpopulationen oder vom Aussterben bedrohte Panzernashörner. | © Wolf-Dieter Rausch
Ein mögliches Infektionsszenario: Ein an Tuberkulose erkrankter Mensch scheidet den Erreger via Auswurf aus. Der Elefant nimmt das TBC-positive Sputum über den Rüssel auf. | © Christine Iben
Experten befürchten ein Übergreifen der Tuberkulose auf wildlebende Elefantenpopulationen oder vom Aussterben bedrohte Panzernashörner. | © Wolf-Dieter Rausch

Fight back Tuberculosis: Neue Diagnoseverfahren retten Elefanten und bedrohte Wildtiere

Tuberkulose ist neben Aids die weltweit tödlichste Infektionskrankheit für den Menschen und zugleich auch als Begleitkrankheit der Immunschwäche gefürchtet.


Tuberkulose ist jedoch auch die gefürchtetste Infektionskrankheit beim Elefanten. Überall dort, wo Mensch und Dickhäuter auf engem Raum zusammenleben, kann es zur Übertragung des tödlichen Krankheitserregers kommen. Besonders betroffen sind Arbeitselefanten im asiatischen Raum. Es besteht jedoch auch die Gefahr, dass sich die Tuberkulose auf wildlebende Elefantenpopulationen oder auf die vom Aussterben bedrohten Nashörner ausbreitet.

Das Problem: Bis heute gibt es keine verlässliche „Goldstandard-Methode“, um Tuberkulose beim Elefanten rasch und sensitiv diagnostizieren zu können.

Im vergangenen Jahr starben weltweit 1,8 Millionen Menschen an einer Lungeninfektion. Die Zahl der Neuinfektionen steigt stetig an – hier vor allem auch im asiatischen Raum. Neben Indien sind das vor allem Indonesien und Pakistan. In Asien leben rund 30.000 Elefanten. Tuberkulose ist DIE Krankheit der Armen schlechthin. Laut WHO werden jedoch aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung in diesen Ländern zwei von fünf Tuberkulose-Kranke weder diagnostiziert, noch behandelt. Der Erreger hat so die Möglichkeit, sich durch winzige Tröpfchen rasch über die Luft auszubreiten.

Von Mensch zu Mensch, aber auch von Mensch zum Elefanten. Elefanten gelten als besonders anfällig, an Tuberkulose zu erkranken: Studien zufolge beträgt die sogenannte Lebenszeit-Prävalenzrate in asiatischen Elefanten 16,4% und ist somit um das Sechsfache größer als im afrikanischen Verwandten (im Vergleich dazu beträgt die humane Lebenszeit-Prävalenzrate < 1%).

Die gängigen Methoden zur Diagnose von Tuberkulose bei den Dickhäutern sind oft unzureichend:

  • Die klinischen Symptome sind zumeist indifferent
  • Lungenröntgen aufgrund der großen Körpermaße ungeeignet
  • Intrakutanprobe und Rüsselkulturen nicht verlässlich und aussagekräftig genug, sie liefern oft falschpositive wie auch falschnegative Testresultate

Weltweit fehlt es an einer kombinierten hochsensitiven Nachweis- und Probenaufbereitungsmethode. Mit dem Christian-Dopplerlabor Monitoring mikrobieller Kontaminanten (CD-MOMIKO) haben wir einen kompetenten Kooperationspartner gefunden, der über Expertise in der Methodenentwicklung molekularbiologischer Nachweisverfahren verfügt.

Unsere Aufgabe – das Ziel
Gemeinsam mit CD-MOMIKO gilt es, eine hochsensitive Probenaufbereitungs- und Nachweismethode für Mycobacterium tuberculosis in Rüsselkulturen zu entwickeln. So können:

  • Tuberkuloseerkrankungen frühzeitig erkannt werden
  • infizierte Tiere rasch einer Therapie zugeführt werden
  • der Therapieerfolg überprüft werden
  • eine Ausbreitung der Tuberkulose auf wildlebende Elefantenbestände und vom Aussterben bedrohte Nashornbestände verhindert werden
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